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Taktile Bodenleitsysteme
Taktile Bodenleitsysteme leiten Blinde Menschen von A nach B. Durch ein taktiles Bodenleitsystem ermöglichen Sie Blinden Menschen eine freie und selbstbestimmte Orientierung im Innen- sowie Außenbereich.
Ein Taktiles Bodenleitsystem besteht aus Bondenindikatoren sogenannten Noppen und Leitstreifen. Die Leitstreifen sollen den Menschen leiten und mit den Noppen werden Aufmerksamkeitsfelder geschaffen, bei dem der Blinde sofort merkt, dass eine neue Situation entsteht. Unsere Leitstreifen und Noppen gibt es in verschiedenen Farben, Materialien und Größen. Kontaktieren Sie uns für ein ersten unverbindlichen Beratungsgespräch.
Aufmerksamkeitsfeld
Ein Aufmerksamkkeitsfeld besteht vielen kleinen runden Erhebungen auf dem Boden, die darauf hinweisen, dass eine besondere Vorsicht geboten ist. Sie signalisieren dem Blinden menschen das jetzt eine Abzweigung, eine Tür oder eine andere Wegänderung eintritt.
Leitstreifen
Die Leitsreifen bestehen aus 2-5 Streifen die nebeneinander aufgebracht werden.
Sie helfen dem Blinden Menschen in die richtige Richtung zu gehen. Die Leiten ihn also sicher durch ein Gebäude bis zu einem Aufmerksamkeitsfeld.
Taktile Bodenleitsysteme: Noppen und Rippen für barrierefreie Orientierung
Taktile Bodenleitsysteme spielen eine entscheidende Rolle in der barrierefreien Gestaltung von öffentlichen Räumen. Sie ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, sich eigenständig und sicher in ihrer Umgebung zu orientieren. Im Kern dieser Systeme stehen taktile Elemente, die durch spezielle Oberflächenstrukturen – sogenannte Noppen- und Rippenprofile – sowohl spürbar als auch visuell wahrnehmbar sind. Diese Systeme tragen zur Erhöhung der Barrierefreiheit bei und bieten gleichzeitig einen Beitrag zur Inklusion.
Funktionsweise und Bedeutung
Die wesentliche Aufgabe taktiler Bodenleitsysteme besteht darin, Informationen über den Raum zu vermitteln, die sehende Menschen über visuelle Reize wahrnehmen. Blinde und sehbehinderte Personen können durch das Ertasten der taktilen Elemente mit ihrem Blindenstock oder den Füßen diese Informationen erhalten. So wissen sie, wann sie ihre Richtung ändern, auf Hindernisse achten oder an einem bestimmten Punkt verharren müssen.
Neben der taktilen Wahrnehmung spielt auch die visuelle Kontrastierung eine Rolle. Die Noppen- und Rippenstrukturen sind häufig farblich abgesetzt, sodass auch Menschen mit Sehschwäche diese erkennen und nutzen können.
Noppenprofile: Warnhinweise und Gefahrenzonen
Noppenprofile sind kleine, runde Erhebungen auf dem Boden, die darauf hinweisen, dass eine besondere Vorsicht geboten ist. Diese werden in der Regel an Gefahrenstellen oder wichtigen Orientierungs- und Entscheidungspunkten eingesetzt, z.B. an Bahnsteigen, Treppenabsätzen, Aufzügen oder Straßenüberquerungen. Die Noppen signalisieren den Nutzern, dass sie ihre Aufmerksamkeit erhöhen und gegebenenfalls stehen bleiben müssen, um sich zu orientieren.
Durch ihre erhöhte Struktur sind Noppenprofile deutlich fühlbar, selbst bei leichter Berührung mit dem Blindenstock oder den Füßen. Die klare, spürbare Rückmeldung ermöglicht blinden und sehbehinderten Menschen, Gefahrenstellen rechtzeitig zu erkennen und zu reagieren. Gleichzeitig sind sie durch starke Kontraste, z.B. in Schwarz-Weiß oder Gelb, gut sichtbar, was auch Menschen mit Sehbehinderung oder älteren Personen hilft.
Rippenprofile: Richtungsführung und Orientierung
Rippenprofile, auch als Leitstreifen bekannt, bestehen aus länglichen, parallel angeordneten Erhebungen. Sie dienen als Orientierungshilfe und führen Menschen in eine bestimmte Richtung. Diese Leitstreifen geben blinden Personen eine klare Richtungsangabe und helfen ihnen, sich gezielt in einem Raum zu bewegen, z.B. durch lange Korridore oder über große Plätze.
Die Rippenprofile führen oft zu wichtigen Zielen wie Türen, Informationsschaltern oder Treppen und werden häufig in öffentlichen Verkehrsmitteln, großen Bahnhöfen, Flughäfen, Verwaltungsgebäuden und auf breiten Gehwegen eingesetzt. Durch ihre Länge und die gleichmäßige Struktur sind sie leicht tastbar und geben eine durchgängige Führung.
Einsatzmöglichkeiten und Materialien
Taktile Bodenleitsysteme aus Noppen und Rippen können in verschiedenen Materialien umgesetzt werden, um den Anforderungen der jeweiligen Umgebung gerecht zu werden. Häufig kommen Materialien wie Edelstahl, Aluminium, Kunststoff oder Gummi zum Einsatz. Diese bieten nicht nur Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit, sondern auch eine gute Haptik und klare Kontraste.
Die Systeme können in verschiedenen Umgebungen installiert werden, darunter:
- Öffentliche Gebäude: Bahnhöfe, Flughäfen, Universitäten und Museen.
- Straßen und Plätze: An Überquerungen, Bushaltestellen oder auf breiten Gehwegen.
- Verkehrsmittel: U-Bahn-Stationen, Bahnhöfe und Straßenbahnhaltestellen.
- Verwaltungsgebäude: Büros und öffentliche Einrichtungen.
Barrierefreiheit und Inklusion
Taktile Bodenleitsysteme sind ein wesentlicher Bestandteil der barrierefreien Gestaltung und tragen maßgeblich zur Inklusion bei. Sie ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, öffentliche Räume unabhängig und sicher zu nutzen. Dies entspricht den Anforderungen der Barrierefreiheit nach DIN 32984, die die Planung und Ausführung taktiler Bodenleitsysteme in öffentlichen Bereichen regelt.
Fazit
Taktile Bodenleitsysteme mit Noppen- und Rippenprofilen sind unverzichtbare Hilfsmittel zur Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen. Sie bieten klare, tastbare und visuelle Hinweise, die Sicherheit und Selbstständigkeit fördern. Durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche architektonische Anforderungen leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Schaffung barrierefreier und inklusiver Umgebungen.